Was ist zu beachten?
Beim Errichten eines Zauns gibt es nicht nur gestalterische und funktionale Aspekte zu beachten, sondern auch rechtliche Vorgaben. Wer eine Einfriedung mit Doppelstabmatten, Gabionen oder einem anderen Zaunsystem plant, sollte sich vorab mit den relevanten Gesetzen und Vorschriften auseinandersetzen. In diesem Ratgeber klären wir die wichtigsten rechtlichen Fragen rund um den Zaunbau.
- 1. Baugenehmigung: Ist sie erforderlich?
Ob für den Bau eines Zauns eine Genehmigung erforderlich ist, hängt von den jeweiligen Landesbauordnungen und kommunalen Satzungen ab. In der Regel sind Zaun-Komplettsets bis zu einer Höhe von 1,20 bis 1,50 Metern genehmigungsfrei. Höhere Zäune oder spezielle Konstruktionen, etwa mit Sichtschutzstreifen, können jedoch eine Genehmigung erfordern. Ein Blick in die Bauvorschriften der jeweiligen Gemeinde ist daher ratsam. - 2. Nachbarschaftsrecht: Abstand und Höhe des Zauns
Neben den Bauvorschriften ist auch das Nachbarrecht relevant. Es regelt beispielsweise:
- Mindestabstände: Je nach Bundesland können
- Zaunhöhe: Einige Gemeinden setzen maximale Höhen für Einfriedungen fest. Dies betrifft besonders hohe Gabionen oder Sichtschutzzäune.
- Gemeinschaftszäune: Bei Grenzzäunen ist eine Einigung mit dem Nachbarn erforderlich. - 3. Gestaltungsvorgaben: Einheitliches Ortsbild beachten
Manche Kommunen geben Gestaltungsvorgaben vor, um das Ortsbild zu erhalten. Dies betrifft vor allem die Farbwahl oder Materialien von Doppelstabmatten, Drehflügeltoren und anderen Zaunelementen. In Neubaugebieten oder unter Denkmalschutz stehenden Gebieten gelten oft besondere Bestimmungen. - 4. Verkehrssicherheit: Keine Sichtbehinderung schaffen
Ein Zaun darf den Verkehr nicht gefährden. Vor allem an Einmündungen und Gehwegen darf die Sicht nicht durch hohe Pfosten, Eckpfosten oder Sichtschutzelemente beeinträchtigt werden. Auch Tore wie Drehflügeltore dürfen sich nicht in den öffentlichen Verkehrsraum öffnen. - 5. Eigenverantwortung und Versicherungsschutz Ein korrekt montierter Zaun ist Pflicht, um Haftungsrisiken zu vermeiden. Beschädigte Pfosten, fehlendes Pfostenzubehör, lose Gabionenzubehör-Teile oder defekte Torzubehör-Elemente können zu Unfällen führen. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig. Auch eine Haftpflichtversicherung kann helfen, falls Dritte durch den Zaun zu Schaden kommen.
- 6. Fachgerechte Installation durch den Montageservice
Um rechtliche Probleme und Sicherheitsmängel zu vermeiden, empfiehlt sich die professionelle Installation durch einen Montageservice. So wird sichergestellt, dass der Zaun ordnungsgemäß errichtet und alle Vorschriften eingehalten werden.